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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

1 Hörspiele mit Autor = »Ginsberg« und Titel = »Howl / Das Geheul«

Howl / Das Geheul

Autor(en): Allen Ginsberg
Ronald Steckel
Auch unter dem Titel: Das Geheul (Dt. Titel)
Produktion: RB/DLR 2000 31 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Lyrik
Regisseur(e): Ronald Steckel
Bearbeiter: Ronald Steckel
Übersetzung: Ronald Steckel
Inhaltsangabe: Der amerikanische Lyriker Allen Ginsberg (1926-1997) gehörte seit 1945 mit Jack Kerouac und William S. Burroughs zur "Keimzelle" der "Beat Generation", der literarischen Bewegung der "San Francisco Renaissance", die er mit seinem epochalen Gedicht "Howl" 1955 einleitete. Der Text hat nicht nur Literaturgeschichte geschrieben
und seinen Autor berühmt gemacht - HOWL markiert auch den Ausbruch
einer Rebellion gegen "das System" und die realen Lebensbedingungen im Spätkapitalismus. Diese Rebellion führte zehn Jahre später, ebenfalls in den Vereinigten Staaten, zu den unübersehbaren "Aufständen" der Hippies und der Gegenkultur, die schließlich mit einiger Verspätung (1968) auch Europa und Deutschland erreichten.
"Ich sah die besten Köpfe meiner Generation vom Wahn zerstört/hungrig hysterisch nackt." Die Anfangszeilen des Gedichts sollten zum Credo einer amerikanischen Gegenkultur der fünfziger und sechziger Jahre werden, die schließlich in den Widerstand gegen den Vietnam-Krieg mündete. Der legendären Six-Gallery-Lesung von Ginsberg folgte die Veröffentlichung als Gedichtband 1956, die zur Beschlagnahmung des Buches und zu einem Prozess wegen angeblich obszönen Inhalts führte. Mit den Worten "Amerika gab dir alles und nun bin ich nichts" traf Ginsberg die Stimmung unter der Jugend, die sich mit der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft und ihrer Politik des Kalten Krieges nicht mehr identifizieren konnte. Die "Beat Generation" orientierte sich am Lebensgefühl des Jazz, an der Erfahrung von Drogen und der Kultur der unterprivilegierten Schwarzen.
Allen Ginsberg schrieb 1986 folgenden Kommentar: "Mit der Veröffentlichung von HOWL hatte ich es darauf abgesehen, nachfolgenden Generationen eine emotionale Zeitbombe zu hinterlassen, die immer wieder im US-Bewusstsein explodieren sollte, falls unser militärisch-industriell-nationalistischer Komplex sich zu einer repressiven Polizeibürokratie weiterentwickeln würde. Und so ganz nebenbei hatte ich vor, ein so starkes Gedicht in die Welt zu setzen, dass ein sauberes angelsächsisches Kraftwort mit vier Buchstaben für immer in die Schulbücher Eingang finden und dem zunehmenden autoritären Druck den Wind aus den Segeln nehmen würde."
Der Autor und Komponist Ronald Steckel hat den Text 1999 neu übersetzt, eingerichtet und realisiert. "Allen Ginsberg's GEHEUL ist m.E. einer der großen sakralen Texte des 20. Jahrhunderts." (Ronald Steckel)
Die deutsche Hörspielversion hat erstmalig den kompletten Text zur Grundlage.
Mitwirkende:
Martin Engler
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

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